Die Trainersuche des FC Bayern nimmt nach den Absagen der vergangenen Wochen immer neue Züge an. Mittlerweile scheint tatsächlich ein Verbleib von Thomas Tuchel eine ernsthafte Option zu sein. Dabei geht es nicht nur um die Saison 2024/25, sondern wohl auch um die Zeit danach.

Die Nachrichten über einen möglichen Verbleib von Thomas Tuchel beim FC Bayern überschlagen sich in den letzten Tagen. Dabei war die Ausgangslage vor dem Saisonfinale ja eigentlich klar: Seit Februar steht fest, dass Tuchel und die Münchner im Sommer getrennte Wege gehen und der Vertrag des Coaches, der ursprünglich bis 2025 datiert war, vorzeitig aufgelöst wird - eigentlich!

Denn mittlerweile berichten zahlreiche Medien, dass der FC Bayern und auch Tuchel einen Verbleib über das Saisonende hinaus in Betracht ziehen. Spätestens seit der Aufsichtsratssitzung des Rekordmeister zu Beginn der Woche scheint eine Weiterbeschäftigung möglich, das Gremium habe Tuchel nach den Absagen nun als Top-Kandidat ausgemacht, heißt es an verschiedenen Stellen.

Tuchel-Berater an der Säbener Straße

Passend dazu berichtet "Bild", dass sowohl die Bayern-Bosse als auch Tuchel gewillt seien, es noch einmal miteinander zu versuchen. Und noch mehr: Nach Informationen der Boulevard-Zeitung gibt es derzeit schon Gespräche darüber, wie eine mögliche Zusammenarbeit gestaltet sein soll. 

Am Mittwoch wurde gar Tuchels Berater Olaf Meinking an der Säbener Straße gesichtet, ein "Bild"-Fotograf lichtete ihn zusammen mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund ab.

Später vermeldete der "kicker" gar, dass Eberl und Freund um Tuchel "kämpfen" würden.

Spannend: Während es zuletzt in der "Süddeutschen Zeitung" noch hieß, dass Tuchel lediglich seinen noch nicht aufgelösten und bis 2025 datierten Vertrag erfüllen soll, schreibt "Bild" nun, dass auch eine Verlängerung über den Sommer 2025 hinaus "ein Thema" sei. Der Grund: Tuchel will kein Übergangs-Trainer sein, sondern das volle Vertrauen für die langfristige Zukunft bekommen.

Auch der "kicker" geht davon aus, dass ein Verbleib Tuchels nur mit Vertragsverlängerung möglich ist. Was diese angeht, müssten allerdings noch die Granden, allen voran Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge überzeugt werden, vermutet das Fachblatt. Das sei jedoch denkbar, wenn alle anderen überzeugt seien.

FC Bayern: Welche Bedingungen stellt Tuchel?

Doch was will eigentlich Tuchel? "Sky" vermeldete vor Kurzem, dass Tuchel in den Gesprächen mit den Bayern-Bossen heikle Bedingungen für eine Weiterbeschäftigung fordern könnte.

Laut dem TV-Sender dürfte es Tuchel um mehr Mitspracherecht beim anstehenden Umbau des Kaders sowie den damit zusammenhängenden Verpflichtungen neuer Spieler gehen.

Pikant wäre dieses Ansinnen, weil es Tuchels öffentliche Aussagen zur Transfer-Politik waren, die im letzten Sommer die ersten größeren Risse in seinem Verhältnis zum FC Bayern deutlich machten. Damals kritisierte der Übungsleiter mehrfach, der Kader des deutschen Rekordmeisters sei zu dünn. Zudem forderte Tuchel die Verpflichtung eines defensiven Mittelfeldspielers, zu der es letztlich aber nicht kam.

Laut "kicker" dürften die öffentlichen Forderungen im Fall der Fälle aber zurückgehen, weil mittlerweile Eberl und Freund, die im letzten Sommer noch nicht im Amt waren, einiges abfedern könnten. Die Tür für einen Verbleib ist laut dem Fachblatt "offener als jemals zuvor".