Die Salami-Bekanntgabe einiger EM-Teilnehmer im Vorfeld der offiziellen Verkündung des Kaders durch Bundestrainer Julian Nagelsmann am Donnerstag (13 Uhr) in Berlin hat ergeben, dass mit Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und Robin Koch (Eintracht Frankfurt) bereits drei Innenverteidiger im Aufgebot stehen. Mehr als ein Fingerzeig dafür, dass ein Routinier des BVB leer ausgehen dürfte.

Mats Hummels vom BVB wird von Bundestrainer Julian Nagelsmann trotz seiner teils herausragenden Saison wohl nicht für die Europameisterschaft nominiert. Das berichten "Bild" und "Sky".

"Bild" zufolge sei die Entscheidung gegen den 35-Jährigen "endgültig gefallen". 

Hummels' Hoffnungen auf eine Nominierung wurden nach der Amtsübernahme von Nagelsmann Ende September 2023 befeuert. Nagelsmann berief den BVB-Star nach mehr als zweijähriger Abstinenz für die Länderspieldoppelpacks im Oktober und November und setzte zweimal auf seine Dienste. Zuletzt fehlte Hummels beim 2:0 gegen Frankreich und dem 2:1 gegen die Niederlande im März allerdings im DFB-Kader.

Anschließend hatte Hummels allerdings vor allem in den wichtigen K.o.-Duellen des BVB in der Champions League für Furore gesorgt und war gleich mehrfach von der UEFA zum Spieler des Spiels gewählt worden. Den Sprung auf den EM-Zug verpasst der Abwehr-Star offenbar dennoch.

VfB-Verteidiger dabei, BVB-Star Hummels nicht?

Statt Hummels, da legt sich die "Bild" fest, werden als weitere Innenverteidiger Antonio Rüdiger von Real Madrid und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart zum Aufgebot zählen. Rüdiger gilt als gesetzt, Anton als einer der Hauptkonkurrenten von Hummels um einen Platz.

Dass der Dortmunder den Kürzeren ziehen wird, zeichnete sich allerdings bereits ab. "Es geht aus Trainersicht darum, die zu finden, die die Back-up-Rolle ausfüllen. Da sehe ich Mats nicht als Idealbesetzung. Wir haben zwei dabei, die das besser können", erklärte Nagelsmann bereits Mitte März auf einer PK des DFB. Andere seien zudem aktuell gesetzt und man wolle den Fokus ohnehin nicht auf die zentrale Verteidigung legen.