13.05.2024 07:58 Uhr

Weltmeister offenbart "große Zweifel" an Kroos' DFB-Comeback

Toni Kroos soll die Nationalmannschaft wieder zu Erfolgen führen
Toni Kroos soll die Nationalmannschaft wieder zu Erfolgen führen

Am Donnerstag wird Bundestrainer Julian Nagelsmann seinen vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Fußball-EM bekanntgeben. Ex-Nationalspieler Per Mertesacker wagt vorab eine Prognose.

Im Interview mit dem "kicker" gab der 39-Jährige zu, dass er bei der Rückkehr von Toni Kroos ins DFB-Team zunächst Bedenken hatte.

"Ich hatte große Zweifel mit Toni, ob das gut gehen kann, wenn man die Geschichte wieder aufwärmt", sagte der Weltmeister von 2014. "Aber man muss nach den beiden Spielen sagen, dass er eine Schlüsselfigur ist. Wie er bei Real Madrid immer noch die Zügel in der Hand hält und entscheidende Situationen einleitet, ist schon beeindruckend."

In den Länderspielen gegen die Niederlande und Frankreich sei Kroos der Spieler gewesen, "der Ruhe und Gelassenheit reingebracht hat - also genau das, was die Mannschaft in diesem Moment gebraucht hat".

Dadurch hätten auch Spieler wie Jamal Musiala, Florian Wirtz, Antonio Rüdiger oder Robert Andrich ihren "Nervositäts-Pegel" runterschrauben können, so Mertesacker. "Sie wissen, dass sie den ersten Pass auf Toni spielen können, weil der mit dem Ball immer etwas anzufangen weiß. Ich glaube außerdem, dass Toni auch außerhalb des Platzes in diesem inneren Kreis der Nationalmannschaft wichtige Impulse gesetzt hat", hob der 39-Jährige hervor.

Nationalmannschaft: Per Mertesacker sieht "große Sturm-Hoffnung"

Vom Kader, den Nagelsmann zuletzt nominierte, ist Mertesacker überzeugt. Die "Mischung aus altbekannten Gesichtern und Neulingen" habe gut zusammengepasst. 

"Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass es nach der Ausmusterung von Mats Hummels und Leon Goretzka an Erfahrung mangelte", sagte Mertesacker. Er sprach sich allerdings für eine Nominierung eines Spielers der TSG 1899 Hoffenheim aus: "Ich würde vielleicht Anton Stach als zweikampf- und kopfballstarken Sechser dazunehmen, wenn es einmal darum geht, in den Schlussminuten gemeinsam mit Robert Andrich ein Ergebnis über die Bühne zu bringen."

Kai Havertz bezeichnete Mertesacker als "unsere große Sturm-Hoffnung". Der ehemalige Innenverteidiger führte weiter aus: "Er ist kein Neuner, Achter, Siebener oder Elfer, er ist irgendwie von allem ein bisschen. Er hat bei Arsenal wieder Klarheit und Selbstvertrauen entwickelt, ist robust geworden, mit dem Ball kaum auszurechnen und gegen den Ball unglaublich laufstark."