15.02.2024 07:46 Uhr

Radikaler Umbau? Fünf Bayern-Stars droht Gehalts-Ärger

Sportdirektor Freund (li.) will den Kader des FC Bayern radikal umbauen
Sportdirektor Freund (li.) will den Kader des FC Bayern radikal umbauen

Weil beim FC Bayern in den letzten Jahren das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmte, wollen die Verantwortlichen offenbar gegensteuern und stellen zahlreiche Stars und deren kostspiele Verträge auf den Prüfstand. Das berichtet das Fachmagazin "kicker".

Nach der jüngsten Niederlage in der Champions League bei Lazio Rom (0:1) wird die Lage beim FC Bayern für alle Beteiligten immer schwieriger. Die Anzeichen verdichten sicher, dass die Mannschaft im Sommer einen radikalen Umbruch benötigt. Deshalb lassen die Klub-Bosse bis Saisonende keinen Stein auf dem anderen.

Laut einem Bericht des "kicker" stehen zahlreiche Stars unter Beobachtung. Neben der Analyse, ob wirklich alle Spieler die fußballerische Qualität und den richtigen Charakter für den Rekordmeister mitbringen, ist auch der finanzielle Aspekt in den Fokus gerückt.

Während sich den Verantwortlichen die Frage nach dem möglicherweise fehlenden Bayern-Format vor allem bei Noussair Mazraoui, Konrad Laimer, Dayot Upamecano und Raphael Guerreiro stellt, soll gleich bei fünf Stars wegen der deutlich zu hohen Gehälter "gegengesteuert" werden.

Namentlich sind das Serge Gnabry und Leon Goretzka - beide noch bis 2026 gebunden, Joshua Kimmich und Leroy Sané, deren Verträge 2025 auslaufen und die demnach wohl nicht mit der Erhöhung ihrer ohnehin massiven Bezüge rechnen dürfen sowie Matthijs de Ligt, der sogar noch einen Kontrakt bis 2027 besitzt. Jede Personalie soll einzeln diskutiert werden.

Während die vier deutschen Nationalspieler aus dem genannten Quintett laut "kicker" aktuell jeweils mindestens 17 Millionen Euro verdienen sollen, eine Summe, die das Fachmagazin im europäischen Vergleich eher als Ausnahme- und nicht als Regel-Gehalt einordnet und die zu hoch ist angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen, heißt es weiter im Bericht, dass sich de Ligts Ex-Klub Juventus Turin und Beobachter aus Italien immer noch "amüsieren" dass de Ligt in München mehr als 15 Millionen Euro verdient und für fast 70 Millionen Euro Ablöse geholt wurde. 

FC Bayern will keine Mondgehälter mehr zahlen

Kurzum: Das Gehaltsgefüge beim deutschen Rekordmeister ist in den letzten Jahren offenbar aus den Fugen geraten. Als weiteres Beispiel dafür bringt der "kicker" den 18-jährigen Paul Wanner, der von den Münchnern mit einem Profi-Vertrag ausgestattet wurde, der ihn bei vielen Bundesliga-Konkurrenten zum Topverdiener machen würde. Wanner spielt derzeit allerdings auf Leihbasis in der 2. Liga.

Neben Gnabry, Sané und Co. werden wohl auch Alphonso Davies (Vertrag bis 2025) und Jamal Musiala (bis 2026) zu spüren bekommen, dass in Gehaltsfragen nicht mehr jeder Wunsch erfüllt wird. Wie der "kicker" erfahren hat, sollen bei Musiala, dessen Leistungen seit der WM in Katar teils stark schwanken, "keine unvernünftigen Bezüge" abgesegnet werden. Heißt: Ein Verbleib um jeden Preis wird nicht forciert.

Gleiches gilt für Davies, der in seinen wohl hohen Gehaltsvorstellungen mit Blick auf die mögliche Verlängerung "eingebremst" werden soll.